Krank durch falsches Futter? Warnsignale richtig deuten
Viele Tierbesitzer sind sich der Bedeutung einer artgerechten und ausgewogenen Ernährung für ihre Vierbeiner bewusst – doch selbst mit den besten Absichten kann falsches Futter krank machen. Ob Hund, Katze oder Kleintier: Eine falsche Fütterung kann schleichend zu gesundheitlichen Problemen führen, die nicht immer sofort erkannt werden. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Warnsignale frühzeitig erkennst und was du bei Verdacht auf Fütterungsfehler tun kannst.
Warum falsches Futter krank machen kann
Futter ist nicht gleich Futter. Die Zusammensetzung von Nährstoffen, die Qualität der Rohstoffe und die Verträglichkeit spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit deines Tieres. Industriell hergestellte Futtermittel enthalten häufig:
- Zuckerzusätze und Geschmacksverstärker, die auf Dauer zu Übergewicht und Stoffwechselproblemen führen können
- Billige Füllstoffe wie Getreide oder Soja, die den Verdauungstrakt belasten
- Konservierungsmittel und künstliche Farbstoffe, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können
Zudem passt nicht jedes Futter zu jedem Tier. Alter, Rasse, Aktivitätslevel und mögliche Vorerkrankungen müssen bei der Futterwahl berücksichtigt werden.
Häufige Warnsignale für falsche Ernährung
Tiere können nicht sagen, wenn etwas nicht stimmt – doch ihr Körper spricht eine deutliche Sprache. Folgende Symptome können auf falsches Futter hinweisen:
1. Hautprobleme und Juckreiz
Trockene Haut, Schuppen, Rötungen oder ständiges Kratzen können auf eine Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit hindeuten. Häufig ist eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Eiweißquellen oder Zusatzstoffe die Ursache.
2. Durchfall, Blähungen oder Erbrechen
Verdauungsprobleme sind ein klassisches Warnsignal. Wenn dein Tier das Futter nicht verträgt oder es zu ballaststoffarm ist, reagiert der Magen-Darm-Trakt schnell mit Unregelmäßigkeiten.
3. Mattigkeit und Leistungsabfall
Fehlt es dem Tier an wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien oder hochwertigen Proteinen, sinken Energielevel und Vitalität. Das Tier wirkt lustlos oder schläft ungewöhnlich viel.
4. Schlechter Fellzustand
Ein stumpfes, glanzloses oder fettiges Fell kann auf Mangelerscheinungen hindeuten – oft ausgelöst durch ein unausgewogenes Nährstoffprofil im Futter.
5. Übergewicht oder Untergewicht
Beide Extreme können aus falscher Ernährung resultieren. Häufige Ursachen sind zu viele Kalorien, unpassende Portionsgrößen oder ein nicht bedarfsgerechtes Futter.
Was tun bei Verdacht?
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Tier auf falsches Futter reagiert, solltest du wie folgt vorgehen:
- Tierarztbesuch: Lass dein Tier gründlich untersuchen, um organische Ursachen auszuschließen.
- Futteranalyse: Notiere, was dein Tier frisst – inklusive Leckerlis – und halte Rücksprache mit einem Ernährungsexperten.
- Futterumstellung: Eine schrittweise Umstellung auf hochwertiges, artgerechtes Futter kann oft große Unterschiede bewirken. Achte dabei auf natürliche Inhaltsstoffe, eine transparente Deklaration und auf das Weglassen unnötiger Zusätze.
- Eliminationsdiät: Bei Verdacht auf Allergien kann eine Ausschlussdiät helfen, den Auslöser zu identifizieren.
Vorbeugung: So schützt du dein Tier
- Lies das Kleingedruckte: Achte auf eine klare Deklaration der Inhaltsstoffe. Je weniger Zusatzstoffe, desto besser.
- Wähle bedarfsgerecht: Welpen, Senioren, trächtige Tiere oder Allergiker benötigen spezielles Futter.
- Frische zählt: Ob BARF, selbst gekocht oder hochwertiges Nassfutter – Frische und Qualität sind entscheidend.
- Regelmäßige Gewichtskontrolle und Tierarztbesuche: So erkennst du Veränderungen frühzeitig.
Fazit
Falsches Futter kann mehr Schaden anrichten, als viele Tierhalter vermuten. Umso wichtiger ist es, die Warnzeichen richtig zu deuten und im Zweifelsfall schnell zu reagieren. Denn mit der richtigen Ernährung legst du den Grundstein für ein langes, gesundes und glückliches Leben deines tierischen Lieblings.